im Süden von Ecuador

wir sind in den letzten Tagen viel unterwegs gewesen, ein Bericht folgt, hier schon mal einige Fotos: (in nicht chronologischer Reihenfolge) (Wir waren von Quito aus zunächst im Nationalpark und auf dem Vulkan Cotopaxi – danach in einer indigenen Gemeinschaft auf dem Land bei Pujilí – dann in Baños de Agua Santa – und in Salinas de Guaranda.

Davor waren wir an der Mitte der Welt (Mitad del mundo)

das Monument am Äquator. Die Franzosen, die diesen Mittelpunkt errechnet haben, haben sich verrechnet. Auch wenn dort das Monument steht, ist es nicht der echte Mittelpunkt.

in Baños de Agua Santa (Baños vom heiligen Wasser). Laut der Legende ist dort Maria erschienen und später als Statue in einer Holzkiste auf einem Esel angekommen. Sie hat die Quellen des Ortes gesegnet und die Statue, die angekommen ist, steht heute in der Kathedrale.

die Kathedrale bei Nacht

Gruppenfoto vor dem wolkenbedeckten Cotopaxi vor dem Aufstieg

in Boliche im Nationalpark Cotopaxi am Quishuar, einem für die indigenen heiligen Baum, dem Baum des Lebens. Wenn dieser Baum stirbt, stirbt der ganze Wald.

auf dem Parkplatz kurz vor dem Aufstieg auf den Cotopaxi auf einer Höhe von ca. 4500 Metern.

auf dem Rumicucho, einem Ort eines indigenen Volkes vor den Incas. Es diente verschiedenen Zwecken. Die Incas haben den Ort erobert und als Tempel, Kaserne, Festung und Versammlungsplatz genutzt. Die Festung ist bei der Ankunft der Spanier gefallen.

beim Fußballspiel mit Leuten vor Ort in der indigenen Gemeinschaft bei Pujilí

Gruppenfoto vor einem weiteren Quishuar-Baum. Die Priester haben nach der Eroberung des Landes durch die Spanier diese für die indigenen heiligen Bäume des Lebens zerstört oder versucht religiös umzudeuten. Wir sind vor einem Baum, den es wieder gibt auf dem Grundstück von Porfirio Allauca (rechts im Bild), der in der indigenen Gemeinschaft von San Isidro bei Pujilí seit Jahrzehnten für das Leben und die Würde der Indigenen kämpft. Er hat uns von seinem und dem Kampf seiner Gemeinschaft erzählt und uns die Orte gezeigt (auf einer Höhe von ca. 3800 Metern)

Blick nach unten beim Aufstieg auf den Cotopaxi (auf einer Höhe von ca. 4700 Metern)

Eisessen in einem Laden in Quito mit traditionellen ecuadorianischen Eissorten.

Blick von den Bergen

Ein Teil von dem was Porfirio in der indigenen Gemeinschaft von San Isidro bei Pujilí uns gezeigt hat: der Schatz / die Stätte des Wassers. Die Gemeinschaft hat 22 Jahre gekämpft, damit sie Wasser haben. Vor 10 Jahren haben sie es geschafft gegen die Widerstände der Großgrundbesitzers ein Wasserreservoir zu installieren und heute haben die Häuser, Felder und Tiere des Ortes Wasser.

Blick vom Aussichtspunkt auf das bewölkte Baños

in dem Bulli, mit dem wir die meiste Zeit unterwegs sind

in einem anderen Museum am angeblich echten Mittelpunkt der Erde

Besuch in der Basilika von Quito

Blick vom Cotopaxi aus

Oben angekommen an der ersten Zufluchtshütte auf dem Cotopaxi auf 4863 Metern. Höher ging es für uns an diesem Tag nicht.

In Baños auf dem Weg zum Wasserfall Pailón del Diablo – zusammen mit Sarai aus Ecuador

im Stadtteil Atocha in Ambato, wo es das in Ecuador bedeutende Getränk Colada Morada gibt, das sonst nur an Allerheiligen an den Gräbern auf den Friedhöfen getrunken wird. Der Ursprung des Getränkes ist vor der Eroberung durch die Spanier

In Salinas de Guaranda mit Blick auf die Salzminen, in denen die Menschen jahrhundertelang durch die Spanier, Großgrundbesitzer und die katholische Kirche ausgebeutet wurden. Bevor mit Padre Antonio Polo ab 1970 es zu einer Veränderung im Dorf kam, starb die Hälfte der neugeborenen Kinder im Ort. Heute ist es durch die Arbeit und den Kampf der Gemeinschaft und der einzelnen Menschen im Ort ein Beispiel der economia popular y solidaria, also der solidarischen Ökonomie. Das ganze Dorf arbeitet zusammen und alle sind Genossenschafter der vielen kleinen Fabriken, die die Menschen gemeinsam aufgebaut haben (Käserei, Wollefabrik, Fußbälleproduktion, Würstchenproduktion, Schokoladenproduktion etc.)

Dorfplatz in Salinas de Guaranda

ein kleines Dorf auf dem Weg nach Salinas de Guaranda

am Museum „Templo del Sol“

Blick von der Basilika in Quito auf die Stadt

im Haus der Ausbildung in der indigenen Gemeinschaft in Pujilí

der erste Teil des Aufstiegs auf den Cotopaxi mit dem Auto

die Basilika in Quito

ein Gemälde von Antonio Perez Esquivel über das Wirken der lateinamerikanischen Kirche und die Arbeit von Bischof Leonidas Proaño. Wir haben uns in Quito mit Nidia Arroba getroffen, die mit ihm zusammen gearbeitet hat. Sein Nachfolger hat nach seinem Tod schon einige der Werke von  Proaño zerstört, der jetzige Bischof hat dieses Gemälde, das an die Arbeit von vielen Menschen in Lateinamerika erinnert, aus der Kirche genommen und verschwinden lassen. Erst nach einem internationalen Protest hängt es wieder in der Kirche, wenn auch in einer Seitenkapelle und nicht wie von Perez Esquivel und Leonidas Proaño gedacht im Hauptschiff der Kirche.

auf der Zugfahrt am Bahnhof Machala

ein kleiner See oberhalb des Dorfes Salinas de Guaranda

 

am Wasserfall Pailon del Diablo in Baños

der sonst oft wolkenbedeckte Chimborazo hat sich von uns sehen lassen

Gruppenfoto am See vor dem Aufstieg auf den Cotopaxi

Die 10 Regeln für eine Agrar- und Lebensrevolution der indigenen Organisation, von der die Gemeinschaft von Pujilí, in der wir zu Gast waren, Teil ist.

1.Die Erde, das Wasser, die Samen, die Kultur, die Landschaft und die Biodiversität lieben und bewahren.

2.Immer unser Wissen über den Kampf, die Organisation, die Natur und die Agrikultur perfektionieren.

3.Agroökologische Produkte produzieren, um den Hunger zu beseitigen und die Nahrungsmittelsouveränität zu fördern. Den Einsatz von Monokulturen und Chemikalen vermeiden.

4.Den Berg, die Wälder bewahren und unsere Gebiete wiederaufforsten.

5.Die Geburtsorte des Wasser schützen; die Flüsse, Seen und Wasserfälle. Gegen die Privatisierung des Wassers kämpfen.

6.Die Gemeinschaft verschönern; das Gelände, die Plätze und Zentren durch das Pflanzen von Blumen, medizinischen Kräutern, Gemüse und Bäumen.

7.Mit dem Müll richtig umgehen und alle Arten von Kontamination und Agresion gegen die Umwelt bekämpfen.

8.Die Solidarität, Reziprozität, Gemeinschaftssinn und den Sozialismus praktizieren. Und jede Art von Ungerechtigkeit, Agresion und Ausbeutung bekämpfen.

9.Gegen den Kapitalismus kämpfen, damit alle haben können Land, Brot, ein Zuhause, Gesundheit, Bildung und Freiheit.

10.Die Gemeinschaft der Menschen (del sector popular) stärken, um eine interkulturelle, gerechte und solidarische Welt hervorzubringen.