Paare

Trauung und Ehejubiläen bei Sakramente

Für Paare: „Zum Glück gibt’s Segen“:

Segensfeiern im Bistum Osnabrück

„Durch einen Beschluss des Synodalen Weges in Deutschland sind ab sofort Segensfeiern für alle Paare möglich, die sich lieben. Das können beispielsweise gleichgeschlechtlich Liebende sein oder geschieden wiederverheiratete Paare, die in einer neuen Partnerschaft einen neuen Anfang wagen. Es können aber auch Paare sein, die sich für das Sakrament der Ehe noch nicht bereit sehen oder bei denen nur eine Partnerin gläubig ist. Das Bistum Osnabrück möchte sie alle ermutigen, ihre Liebe in einer kirchlichen Feier unter Gottes Segen zu stellen!

Was das bedeuten kann, wird auf dieser Seite erklärt. Für weitere Informationen und konkrete Planung können sich Paare vertrauensvoll an Seelsorgende vor Ort wenden oder sich bei den Kolleginnen der Beziehungspastoral bzw. des Arbeitskreises kreuz und queer melden.

Segen für alle – was bedeutet das?

Segen bedeutet, Gottes liebevolle Zusage an seine Schöpfung immer wieder neu auszusprechen und weiterzugeben: Alles, was er geschaffen hat, ist „sehr gut“ (Genesis 1,31). Das lateinische Wort für segnen „benedicere“ heißt übersetzt „Gutes zusagen“.

Segen geschieht vielfach im Alltag: Eltern zeichnen ihren Kindern symbolisch ein Kreuz auf die Stirn; Freund*innen singen an Festen füreinander „Viel Glück und viel Segen“; man wünscht sich gegenseitig einen gesegneten Tag. Am Ende eines jeden Gottesdienstes steht der Segen für alle, die mitfeiern und für die, die sie in ihren Herzen tragen; Gebete werden abgerundet mit einem Segenswort. In einem offiziellen kirchlichen Text heißt es: „Der Mensch ist segensbedürftig. Er verlangt nach Heil, Schutz, Glück und Erfüllung seines Lebens. Darum sprechen sich Menschen gegenseitig Segen zu. Vor allem erhoffen und erbitten sie Segen von Gott.“ (Benediktionale Nr. 1).

Segen ist für alle da. Er gilt allen Menschen, die aufrichtig darum bitten. Menschen wünschen sich für sich selbst oder für andere einen Segen. Auch viele Paare wollen ganz bewusst ihre Liebe unter den Segen Gottes stellen – weil sie voller Dank dafür sind und hoffen, dass Gott diese Liebe begleiten und schützen möge.

Warum unter der Überschrift „Zum Glück gibt’s Segen“?

Es gibt viele Paare, die in Liebe verbunden sind, sich gegenseitig in vollem Respekt und in Würde begegnen und ihre Sexualität in Achtsamkeit für sich selbst, füreinander und in sozialer Verantwortung leben. Nicht alle können oder wollen jedoch eine sakramentale Ehe eingehen. Gerade für diese Paare gibt es zum Glück einen Segen. Damit zu ihrem Glück noch etwas hinzukommt, das all das Gute bestärkt, das in ihrer Liebe wohnt.

Das können gleichgeschlechtlich liebende Paare sein oder geschieden wiederverheiratete Paare, die in einer neuen Partnerschaft einen neuen Anfang wagen. Es können aber auch Paare sein, die sich für das Sakrament der Ehe noch nicht bereit sehen. Oft werden sie damit den Belangen einer Partnerschaft gerecht, in denen nur ein*e Partner*in gläubig ist oder ein*e Partner*in in großer Distanz zur katholischen Kirche lebt. Es gibt zunehmend auch die Erfahrung, dass ungetaufte Paare nach dem Segen fragen.

Durch einen Beschluss des Synodalen Weges in Deutschland sind Segensfeiern für Paare, die sich lieben, ab sofort möglich. Wir ermutigen Paare, die ihre Beziehung unter einen kirchlichen Segen stellen wollen, sich bei ihren Seelsorgenden vor Ort oder beim Bistum zu melden.

Wie läuft so eine Segensfeier ab? Was gehört dazu?

Segensfeiern sind so verschieden, wie die Menschen, die sie feiern. Immer aber gehört das Vertrauen auf Gottes Gegenwart und seine Zusage für die Zukunft dazu. Immer werden die Paare und alle Menschen, die mit ihnen feiern, bestärkt vom Wort Gottes und getragen von Fürbitten und Gebet. Gemeinsam wird gesungen, gebetet und gefeiert.

Ein offizieller Ablauf, ein sogenanntes „Formular“, wird derzeit von einer Gruppe der Deutschen Bischofskonferenz und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken gemeinsam erarbeitet – so wie es der Beschluss des Synodalen Weges vorsieht. Aber auch jetzt schon haben Seelsorgerinnen und Seelsorger an vielen Orten in unserem Bistum Erfahrung mit solchen Segensfeiern und werden sie für oder auch mit den Paaren gemeinsam angemessen und feierlich gestalten.“