Institutionelles Schutzkonzept

Was?

Nach coronabedinger Unterbrechung wurde im Mai, Juni und Juli 2022 das Institutionelle Schutzkonzept der Pfarrei St. Katharina entsprechend den Vorgaben des Bistums Osnabrück beschlossen.

Ein ISK ist – im Gefolge der Missbrauchsfälle in unserer Kirche – eine Präventionsmaßnahme, um die gemeinsame Verantwortung für die Sicherheit der Kinder, Jugendlichen und erwachsenen Schutzbefohlenen zu fördern.

Es ermöglicht eine reflektierte Auseinandersetzung mit Begebenheiten, Strukturen und Umgangsweisen bei uns in St. Katharina und dient dazu, einen wertschätzenden und Grenzen achtenden Umgang im Alltag zu etablieren.

Ziel dieses Institutionellen Schutzkonzeptes (ISK) ist die dauerhafte Sicherung der größtmöglichen Freiheit und Sicherheit aller Menschen der Pfarrei St. Katharina. Dazu soll das ISK dienen und zur Sicherstellung des Zieles immer wieder überprüft werden.

Die kirchliche Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und anderen schutz- und hilfebedürftigen Erwachsenen bedarf einer Grundhaltung, die die Rechte von Kindern, Jugend-lichen und schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen achtet, aktiv fördert und durchsetzt. Dies muss das Anliegen der gesamten Pfarrei und aller in ihr tätigen Personen sein.

Das ISK soll die Auseinandersetzung mit Gegebenheiten, Strukturen und Umgangsweisen vor Ort ermöglichen. Es gibt Orientierung und Sicherheit und fordert auf, Ver-antwortung für die anvertrauten Menschen zu übernehmen. Es dient dem Etablieren eines wertschätzenden und Grenzen achtenden Umgangs im Alltag der Pfarrei.

Für die Sicherung des Wohls und der Würde der uns anvertrauten Kinder, Jugendlichen und schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen sehen wir es als unsere Auf-gabe, Rahmenbedingungen zu schaffen, die von Achtsamkeit, Respekt und Wert-schätzung geprägt sind und somit sichere Erfahrungsräume darstellen. Dazu zählt insbesondere der Schutz vor Grenzüberschreitungen und jeglicher Form von Gewalt.

Der Text des ISK finden Sie hier (Mit einem Klick auf das Hier)

Warum?

Die Missbrauchsfälle in unserer Kirche, sowie die immer wieder bekannt gewordenen Vertuschungsmechanismen, zeigen, dass es einen Kulturwandel braucht, der sich im Hinschauen und offenen Benennen zeigt. Nicht nur in der kirchlichen Hierarchie, sondern auch im Alltag einer Pfarrei. Ein ISK soll helfen, diesen Kulturwandel zu initiieren, zu stärken und vor allem nachhaltig und auf Dauer zu fördern.

Die Erstellung des ISK ist uns vom Bistum als ein Element der Präventionsmaßnahmen verpflichtend vorgegeben.

Wie?

Phase 1: Anhand der vom Bistum zur Verfügung gestellten Materialien wird zunächst eine kleine Steuerungsgruppe – je ein*e Vertreter*in aus PGR und KV, Ehrenamtliche, die repräsentativ für die wichtigsten Gruppen Schutzbefohlener stehen (Kinder, Jugend, Senioren) und Elaine Rudolphi als Hauptamtliche – eine für St. Katharina zugeschnittene Risikoanalyse in Form eines Fragebogens entwickeln.
Phase 2: Dieser Fragebogen zur Risikoanalyse geht danach in alle(!) Gruppen unserer Pfarrei – von den Chören bis zum Seniorennachmittag – und wird dort bearbeitet und mit dem je eigenen Blickwinkel der jeweiligen Gruppe ergänzt.
Phase 3: Die Fragebögen werden in der Steuerungsgruppe ausgewertet. Nach Auswertung der Fragebögen wird ein schriftliches ISK entwickelt und allen in der Pfarrei zugänglich gemacht.

Der erste Teil der Phase 3 wurde mit der Verabschiedung des ISK vor den Sommerferien 2022 abgeschlossen. Im Herbst des Jahres 2022 wird sich das ISK-Team treffen und das weitere Vorgehen besprechen.

Koordination und Kontakt:

Florian Schneider

f.schneider@st-katharina-bremen.de